Kapelle Mellenau

Von 1849-1855 ließ der Boitzenburger Graf Adolf Heinrich von Arnim (1803-1868) das Gut Mellenau errichten. Nach seinem Tod erbte dessen Sohn Georg Carl Albrecht (1841-1903) die Güter Mellenau, Fürstenau, Arnimshain (heute Buchenhain), Boisterfelde und Teile des Zerveliner Forsts. Nach Albrechts Tod am 3.12.1903, fielen Arnimshain und der Zerveliner Forst wieder zurück an das Haus in Boitzenburg.

Die Witwe, Anna Karoline, eine geborene Gräfin von der Schulenburg aus dem Hause Angern (1858-1911) ließ zum Gedenken an ihren verstorbenen Mann 1906 diese Kapelle bauen. Nach ihrer Fertigstellung wurde der Sarg Albrechts von Boitzenburg nach Mellenau auf die hier neu angelegte Friedhofsgrabstätte überführt. Am 19.07.1907 fand die feierliche Weihe der fortan als Familienkirche genutzten Kapelle durch den Superintendenten Wolfgang Draising aus Boitzenburg statt.

Im Frühjahr 1945 flüchtete die Familie von Arnim-Mellenau in Richtung Westen. Das Ende des II. Weltkrieges stand unmittelbar bevor.

Nach der Wiedervereinigung Deutschlands zog es den ältesten Enkel von Sabine von Arnim, Joachim Dedo von Arnim (1932-2005), in seine Heimat zurück. In Buchenhain sesshaft geworden, nahm er sich auch der Familiengrabstätte und der sich darauf befindlichen Kapelle an. In Absprache mit der Familie und in Zusammenarbeit mit der Gemeinde konnten von 1990-1994 umfangreiche Renovierungen erfolgen.

Die gemeindeeigene Kapelle wird heute gern für romantische Eheschließungen genutzt. Beliebt sind auch die hier von Zeit zu Zeit stattfindenden Konzerte.

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